Etwas Neues wagen, gemeinsam Zeit verbringen und sich gegen Klischees behaupten: Das verlangt Mut und Selbstbewusstsein. Bei einem Jungenseminar wurden elf Schüler der Schule am Schlosspark für ihr schulisches und privates Umfeld gestärkt.
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Offenen Kinder- und Jugendarbeit sowie der Schulsozialarbeit des Haus Nazareth gestalteten das zweitägige Seminar.
Was macht Stark-Sein als Junge aus? Dieser Frage gingen die 12- bis 13-jährigen Jungen in einem umfangreichen und kurzweiligen Programm im Jugendtreff nach.
Nach dem Ankommen hieß es für die Jungen zuerst als Gruppe zusammenzufinden. In verschiedenen erlebnispädagogischen Übungen wurde ihr kooperatives Verhalten getestet. Den „Tower of Power“ bezwangen die Jungen mit Bravour – doch hier war nicht die Power in Form von Muskelkraft gefragt, sondern die Kraft des Zusammenhalts und der Teamstärke.
Mit Lebenscoach Peter Thiel gingen die Jungen der Frage nach „Was ist eigentlich dein Ding?“ Dabei regte er die Jungen in einem niederschwelligen Vortrag zum Nachdenken an. Bereichernd brachte er positive und negative Erfahrungen aus seinem eigenen Leben ein und gab den Jungen den Rat mit, nie aufzugeben und den eigenen Weg zu gehen. Die anschließende Einheit zu „Raufen und Rangeln“ kam ganz gelegen, um sich ordentlich auszupowern.
Am zweiten Tag wurden beim Thema „Was macht Mann sein aus?“ schließlich alle Klischees diskutiert. Jordan Daganato, Mitarbeiter der OKJA Aulendorf, brachte die Teilnehmer mit Fragen, wie „Wer ist eigentlich für die Kindererziehung zuständig?“ in eine Diskussion. Zum Schluss wurden noch die kreativen und handwerklichen Stärken der Jungen gefordert. Die Collagen, welche Mädchen- und Jungencharakteristika nebeneinanderstellten sowie die Vesperbrettchen, gestaltet mit Brandmalerei, sind definitiv Erinnerungsstücke an ein erfolgreiches Jungenseminar.
Gemeinsames Kochen und Essen sowie Freizeiteinheiten im Jugendtreff während der beiden Tage schweißte die Gruppe noch besser zusammen und so lautete das Fazit bei der gemeinsamen Reflektion: „Das war richtig cool!“