Aulendorf will Austausch mit Jugendlichen verbessern

Der neue Jugendplatz ist in Planung. Und: Die Jugendlichen wollen in die Organisation von Veranstaltungen einbezogen werden.

 

Der Verwaltungsausschuss hatte Besuch von vier Schülerinnen: Mara, Olivia, Mareijke und Julia, 13 beziehungsweise 14 Jahre alt. Sie haben dem Gremium vorgestellt, was sich seit dem Jugendhearing am 6. Oktober 2022 getan hat. Begleitet wurden die vier von Schulsozialarbeiterin Franziska Wiest.

Bereits im Dezember 2022 stellten einige Jugendliche in der Sitzung des Verwaltungsausschusses konkrete Ideen vor, wie die Kinder– und Jugendarbeit in Aulendorf sich weiter entwickeln könnte, entsprechend den Ergebnissen des Jugendhearings vom Herbst 2022. Am Mittwoch ging es nun vor allem um das, was bereits umgesetzt wurde, sowie um den neuen Standort des Jugendplatzes und erste Ideen zu dessen Gestaltung.

 

Kino für Jugendliche kommt gut an

 

Der Wunsch aus dem Jugendhearing nach einem Kino in Aulendorf sei relativ schnell umgesetzt worden, das berichtete Mareijke. Die Offene Kinder– und Jugendarbeit OKJA konnte einen Privatraum anmieten, dort wurde im Winter einmal monatlich eine Vorstellung für Jugendliche ab 12 Jahren angeboten. Jede Vorstellung sei mit 20 Personen voll besetzt gewesen, erläuterte die 13 Jahre alte Schülerin. Da die Kinoabende so gut angekommen seien, sollen kommenden Herbst und Winter weitere stattfinden.

 

Auch die Veranstaltung für Jugendliche zur Fasnets, organisiert von der Narrenzunft, sei sehr gut angekommen — „die Musik war cool“. Dennoch würden sich die Jugendlichen freuen, wenn sie in die Organisation mit einbezogen werden könnten und beispielsweise bei der Getränke– und Musikauswahl mitsprechen dürften, so Mareijke. Das gelte auch für die von der Stadt veranstaltete DJ–Nacht. „Vor allem wollen wir Danke sagen, dass es diese zwei Veranstaltungen speziell für Jugendliche gab“, betonte Mareijke.

 

Dem Vandalismus vorbeugen

 

Anschließend berichteten Mara und Olivia, beide 14 Jahre alt, wie es beim Thema Jugendplatz weiterging. Ein neuer Standort sei schon im Lehmgrubenweg in der Nähe vom Stadion gefunden. Erste konkrete Pläne gäbe es: statt einer Holzhütte soll es dieses Mal ein Container mit Fenster werden, der dem Vandalismus besser standhalten könne. Eine Grillstelle wäre wichtig, sowie eine überdachte Sitzmöglichkeit. Material oder Gerätschaften sollen in einem unbrennbaren Gartenhäuschen unterkommen. „Abschließbar, sodass nur wir drankommen“, betonten die Jugendlichen. Offenbar war es am alten Platz immer wieder zu Beschädigungen gekommen. Eine gute Beleuchtung sowie eine Überwachungskamera wären aus Sicht der Mädchen ebenfalls sinnvoll, und ein Mülleimer, „denn der Platz soll sauber bleiben“. Bürgermeister Matthias Burth versprach, die Wünsche zu prüfen.

 

Als Ziele für 2023 haben sich die Jugendlichen vorgenommen, die Planungen für den Jugendplatz im Sommer abzuschließen und im Herbst mit der Umsetzung zu beginnen. Offiziell gebe es noch keinen festen Zeitplan, erklärte dazu Beatrice Metzger, vom Hauptamt. Außerdem soll die von den Jugendlichen selbst eröffnete digitale Infoplattform belebt werden.

 

„Wir würden uns über eine Einladung zur Gemeinderatssitzung freuen, wenn etwas besprochen wird, das wichtig für uns Jugendliche ist“, ergänzten die jungen Frauen. „Ihr macht vieles selber und wartet nicht, bis andere was tun“, lobte Bürgermeister Burth. Auch die Mitglieder des Verwaltungsausschusses äußerten sich erfreut über das Engagement der jungen Leute. Burth versprach, den Informationsaustausch mit den Jugendlichen mehr im Blick zu behalten. Er treffe sich vierteljährlich mit den Schulleitungen, „da könnten eure Themen ebenfalls eingebracht werden“.