Aulendorf arbeitet an der Umsetzung der Jugendwünsche

Zum zweiten Mal seit 2015 hatte im vergangenen Oktober ein sogenanntes Jugendhearing stattgefunden, um herauszufinden, welche Wünsche und Ideen die jungen Aulendorfer haben. 70 Schüler hatten sich bei der Veranstaltung in der Stadthalle eingebracht.

 

Im November präsentierten sie ihre wichtigsten Vorstellungen dem Verwaltungsausschuss des Gemeinderats. Für manche Wünsche gebe es kurzfristige Lösungen, versprach die Stadt in der Sitzung. Was ist daraus geworden? Die SZ hat nachgefragt.

 

Krötenzaun war Thema

Ein Thema, das die Jugendlichen in der Sitzung ansprachen, war ein Krötenzaun am Aulendorfer Ortsausgang in Richtung Bad Saulgau. Hierzu sei man bereits in Kontakt mit dem Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), erläuterte Bürgermeister Matthias Burth den Schülern im Verwaltungsausschuss. Wie er nun sagte, habe der BUND das Thema positiv bewertet und demnächst solle es konkrete Lösungen geben.

 

Angesprochen hatten die Jugendlichen auch die kaputten Netze beim Minispielfeld. Hierzu hatte Burth versprochen, dass es schnelle Abhilfe geben solle. Aktuell sei das Bauamt bereits dabei zu prüfen, was genau benötigt würde, um dann die Reparatur angehen zu können.

 

Schule baute Basketballkorb ab

Von den Schülern bemängelt wurde der fehlende Basketballkorb am Schulzentrum. Auch hier hatte die Verwaltung eine zügige Bearbeitung zugesagt. Wie Burth nun erläuterte, sei der Korb auf Initiative der Schule abgebaut worden. Der Wunsch der Jugendlichen sei aber der Schulleitung bekannt und das Thema dort in Bearbeitung.

 

Anders sehe das bei der von den Jugendlichen erhofften Überdachung der dortigen Radabstellplätze aus. Das sei kein Sachverhalt, der auf die Schnelle angegangen werden könne. Zuerst müsse sich das Bauamt mit der Thematik befassen und, da es sich um eine bauliche Maßnahme handle, dann auch mitsamt Planung und Kostenschätzung im Ausschuss für Umwelt und Technik beraten werden.

 

Manche Wünsche nicht erfüllbar

Wie bereits in der Ausschusssitzung machte Burth im SZ-Gespräch nochmal deutlich, dass nicht alle Ideen der jugendlichen umgesetzt werden könnten, als Beispiele nannte er Ikea oder Mc Donald’s. Weitere Wünsche der Jugendlichen waren beispielsweise mehr Busverbindungen in umliegenden Städte und zum Studienkolleg St. Johann in Blönried sowie eine Verbesserung der Radwege nach Ebersbach, Blönried und Zollenreute. Mehr Solartechnik auf Dächern öffentlicher Gebäude und Wlan-Zugang sowie Snackautomaten an Schulen waren weitere Ideen. Gleiches galt für mehr Mülleimer in der Stadt und an Sportplätzen sowie öffentliche und saubere Toiletten. Zudem auf der Wunschliste der Jugendlichen: Basetballplatz, Open-Air-Kino, Pumptrack (Mountainbikeparcours), Bibliothek mit Mediathek und Skatepark.

 

Der in der Ausschusssitzung angekündigte regelmäßige Austausch mit den Jugendlichen, 27 Schüler wollten sich aktiv einbringen, finde bereits mit Franziska Wiest und Florian Rudolph vom offenen Kinder- und Jugendtreff sowie mit Franziska Bauer vom Kreisjugendring statt. Auch die Stadt will an Treffen teilnehmen, dazu ist es laut Burth bislang jedoch noch nicht gekommen, er wolle aber an einem der nächsten Zusammenkünfte teilnehmen.