Schon beim Betreten des Foyer der Stadthalle zeigt sich ein ausgelassenes Bild: 28 Kinder sitzen an Basteltischen und es ist ein konzentriertes Gemurmel zu hören. Fleißig wird an Vorlagen gearbeitet, die den Bauernhof vervollständigen sollen. Denn die Kinder basteln im Ferienprogramm für das Wochenmotto „Wir verwandeln die Stadthalle in unseren eigenen Bauernhof“.
Franziska Wiest, Mitarbeiterin der Offenen Kinder- und Jungendarbeit, freut sich, dass sich dieses Jahr deutlich mehr Kinder angemeldet haben als noch im Vorjahr. „Zum zweiten Mal findet die Ferienzeitbetreuung in dieser Form statt“, berichtet Wiest. Dass es mehr Anmeldungen gibt, „spricht für uns“. Ihr Jugendarbeitskollege Florian Rudolph ergänzt, dass es im vergangenen Jahr eine groß angelegt Umfrage unter Eltern der Grundschüler gab, anhand der der Bedarf analysiert worden war.
Die ersten Kinder kommen um 7 Uhr
Die ersten Kinder werden in diesen Ferientagen bereits ab 7 Uhr von ihren Eltern zur Stadthalle gebracht. Bis 8.30 Uhr sind dann alle vollzählig da. Damit eine Gruppendynamik entstehen kann, wird ein Begrüßungsritual abgehalten und im Anschluss gibt es ein leckeres zweites Frühstück. Mit Basteln, Kleben und Schneiden verbringen die Kinder den Vormittag, um ihr Themenprojekt bis zum Ende der Wochen fertig zu haben. Unterbrochen wird die Arbeit immer wieder mit freier Gestaltung und Spiel, wobei der Spielplatz vor der Stadthalle oder bei schlechtem Wetter die Stadthalle genutzt werden.
Unterstützung bei der Kinderbetreuung bekommen Wiest und Rudolph von ehrenamtlichen Helferinnen, die in Ravensburg ihre Erzieherausbildung machen oder bereits beendet haben. Auch eine Gymnasiastin aus Aulendorf ist mit im Team. Melanie Schützbach, Selin Pfefferle, Bianca und Melanie Boll sind sich einig, dass das Arbeiten mit Kindern riesig Spaß macht und finden das Konzept „Betreuung und freie Gestaltung“ für die Kinder sehr wichtig. Dass Kinder zusammen arbeiten und dass neue Freundschaften geknüpft werden, sehen sie dabei als ein wichtiges Element der Ferienbetreuung.
Nach einem gemeinsamen Mittagessen, wobei Tellergeklapper, rege Gespräche, aber auch mal ein umgefallener Becher dabei sein darf, wird mit vollem Engagement mit dem selbstgebastelten Gegenständen gespielt und wenn das Wetter es zulässt wird auf der Sportanlage, die zur Stadthalle gehört, die ganze Kraft in Spiele und Wettbewerbe gesteckt.
Um 16 Uhr ist schon wieder Schluss
Bevor es um 16 Uhr Abschiednehmen heißt, weil schon wieder ein Ferientag zu Ende geht, ermutigt das Betreuerteam die Kinder zu einer Reflexion des vergangen Tages. „Es ist wichtig für uns zu wissen, was den Kindern besonders gut gefallen hat, oder auch was sie sich vom nächsten Tag erwarten“, erläutert Wiest.
Ab kommender Woche beginnt der zweite Teil des Ferienprogramms, wozu sich Kinder und Jugendliche für Tagesprogramme anmelden konnten.