Aulendorfer Jugendliche bauen neue Grillhütte

Im Juni vergangenen Jahres ist die Grillhütte des Jugendtreffs im Spitalweg in Aulendorf abgebrannt. Die Brandursache konnte nie eindeutig ermittelt werden, der Verdacht auf Brandstiftung steht immer noch im Raum. Nach dem Komplettabriss der Hütte mussten die Jugendlichen dort seither ohne überdachten Bereich auskommen. Dies führte dazu, dass sie sich außerhalb der Öffnungszeiten des Kinder- und Jugendtreffs in der Hauptstraße wieder am Bahnhof, im Park oder auf Schulgelände getroffen haben.

 

Am Freitag und Samstag des Pfingstwochenendes haben sich nun elf Jugendliche unter Leitung von Franziska Wiest und Florian Rudolph von der Offenen Jugendarbeit an die Arbeit gemacht, um eine neue Grillhütte aufzubauen. Bereits im Vorfeld bekam das Projekt Unterstützung in Form eines finanziellen Zuschusses des Rotary-Clubs Bad Waldsee-Aulendorf und der unentgeltlichen Anfertigung des Bauplanes durch Bernd Stegmaier, der auch für günstiges Holz sorgte. Vier auf zwei Meter mit einer Höhe von rund 2,50 Meter sind die Maße der Hütte, die mit Aluminiumblech abgedeckt werden soll.

 

Vor Ort wurden die Jugendlichen durch Klaus Poppenmaier vom Arbeitskreis Aktiv in Aulendorf (AKA) tatkräftig unterstützt. Der Inhaber einer Aulendorfer Wintergartenbaufirma stellte Radlader und Werkzeug zur Verfügung und leitete die Jugendlichen kompetent an. „Schaut mal her, das hier nennt man Pfette“, erklärte er ihnen etwa und sorgte dafür, dass das Bauteil laut Plan an der richtigen Stelle landete. „Die Jugendlichen unserer Stadt brauchen einen Ort, an dem sie ein Bleiberecht haben“, begründete er sein Engagement. „Wie sollen sie sonst zu guten Bürgern heranwachsen, die stolz auf ihre Heimatstadt sind, wenn sie in dem Alter nirgendwo geduldet werden?“ Ganz nebenbei leitete Poppenmaier die Jungs und Mädels auch an, den Platz sauber zu machen, damit es keinen Ärger mit den Nachbarn gibt. Das sei ihm ein großes Anliegen, mit den umliegenden Anwohnern des Jugendplatzes ein gutes Verhältnis zu haben, erklärte er und erntet evon den Jugendlichen Zustimmung.

 

Die Mädels Alina, Lea und Anna-Lena waren eifrig dabei, die Holzbalken, welche die Jungs vom Lagerplatz herantrugen, entsprechend dem Bauplan anzuordnen. „Es macht Spaß, richtig mit anzupacken“, erklärten sie und fügten einstimmig hinzu, dass es ein total gutes Gefühl sei. „Später können wir dann stolz auf uns sein, dass wir mitgeholfen haben beim Bau ,unserer Grillhütte’, bekräftigte Lea und Alina ergänzte, „das ist dann was ganz anderes, wenn man später hierher kommt zum Chillen und Quatschen.“ Die Drei hoffen für die Innenausstattung noch auf Sitzgelegenheiten und einen Tisch.